Von schlechtem Putz und anderen Sorgen – Bautagebuch, Teil 9

Aus der heutigen Bauberatung mit Fa. Giering (Mauerarbeiten) gibt es interessante Details zu berichten. Leider beginnt damit der zweite Bauabschnitt mit einer weniger erfreulichen Nachricht.

Hohllagiger Putz

Das Gerüst steht und ermöglich einen näheren Blick auf den Putz am Kirchturm. Der Putz ist aus stark zementhaltigen Mörtel ausgeführt. Beim
vorsichtigen Abklopfen der Fassaden wurde festgestellt, dass größere
Putzbereiche hohllagig sind. Grund für die Hohllagigkeit ist eine höhere Festigkeit des Putzes gegenüber dem weicheren Ziegelmaterial. Sobald hier die Spannung aus den geschlossenen Putzflächen genommen wird, ist mit einem großen Substanzverlust an Fassadenputz zu rechnen. Dieses Problem ist nur durch eine Kompletterneuerung des Putzes mit einem weicheren Putzmaterial z. B. Kalkmörtel NHL 2 zu lösen. Das sprengt aber auch den finanziellen Rahmen des
Bauabschnitts. Daher werden zunächst nur die geplanten kleinteiligen Putzreparaturen ausgeführt.

Reparaturen an Mauerwerk und Putz

Die Reparaturen umfassen die Ergänzung von Fehlstellen im Putz. Allerdings kann  aufgrund der Verwitterung des Fassadenputzes zwar in etwa die Struktur, jedoch nicht die Farbigkeit erzielt werden kann. Die Putzflächen weisen teilweise grünliche Verfärbungen auf. Weiterhin sollen geschädigte Biber der
Abdeckung oberhalb des ziegelsichtigen Schaftes ausgewechselt und Rollschichten der Fenster und Schallluken ausgebessert werden. Sichtbare Fugen im unverputzten Ziegelmauerwerk werden ebenfalls erneuert. Die Mauerarbeiten sollen am 10.10.2018 abgeschlossen werden.

Nächster Termin

Frau Bothe wird am 11.10.2018 die restauratorischen Untersuchungen am Turm
ausführen.